Stadtpräsident Mathias Müller

Der Summer of Pioneers geht in Lichtensteig unter dem Titel „Lichtensteig Pioneers“ in die Verlängerung. Auch für 2024 könnt ihr euch wieder bewerben. Details findet ihr hier

Diese Seite wird nicht weiter gepflegt. Um über Lichtensteig informiert zu bleiben empfehlen wir den Newsletter der Stadt zu abonnieren. Für die gemeinwohlorientierte Quartiersentwickung rund um den Bahnhof, hat sich die Freudenau Genossenschaft gegründet. Mit der Genossenschaft Stadtufer entsteht derzeit ein Kreativort mit überregionaler Strahlkraft. 

Landleben auf Probe

Die Idee

Wenn wir eine ländliche Utopie entwerfen dürften – ein Ort wie Lichtensteig wäre das Ergebnis. Die Schweizer Kleinstadt macht einfach alles richtig und hat sich damit landesweit einen Namen als Pioniergemeinde gemacht. Höchste Zeit also, um mit einem Summer of Pioneers auch internationale Aufmerksamkeit auf diese bemerkenswerte Region und ihre Menschen zu lenken. Lasst uns die Erfolgsgeschichte mit einem visionären Projekt weiterschreiben! 

Willkommen!

Erstmals in der Schweiz

Mit Unterstützung der Stiftung zukunft.bahnhof lädt Lichtensteig dazu ein, ein Areal rund um den Bahnhof enkeltauglich mitzugestalten und die schon vorhandene Wir-Kultur in der Stadt weiter zu stärken.

Die Pionier:innen finden ein Rundum-Sorglos-Paket aus möblierten Wohnungen in Bahnhofsnähe vor, einem kostenlosen Platz im Coworking Space Macherzentrum und eine Gemeinschaft inspirierender Zukunftsgestalter:innen aus nah und fern.

Das Projekt

Summer of Pioneers

Wir sind 18 Kreative und Digitalarbeiter:innen, die das Landleben auf Zeit testen wollen. Menschen also, die für ihre Arbeit nur einen schnellen Internetzugang benötigen und die Natur inspirierender finden als Hochhausschluchten.

Seit Anfang Mai 2023 wohnen wir in Lichtensteig im Herzen des Toggenburg, also in der Ostschweiz. Unsere Biographien sind ganz unterschiedlich. Unser Ziel ist, etwas in und für Lichtensteig zu bewegen.

Hintergrund

Zuvor schon mehrmals in Deutschland

Ein erster Summer of Pioneers fand 2019/2020 im brandenburgischen Wittenberge statt und sorgte für große Aufmerksamkeit in Medien und Politik. Das Projekt wurde vom Bundesinnenministerium und der Bundesregierung im Rahmen der Wettbewerbe „Menschen und Erfolge“, sowie „Kultur- und Kreativpiloten“ ausgezeichnet. 2021 gewann der Summer of Pioneers in Wittenberge den internationalen Innovation in Politics Award. Selbst die BBC und die größte schwedische Tageszeitung Svenska Dagbladet kamen zu Besuch um darüber zu berichten, wie selbst abgelegene Dörfer und Kleinstädte von der Zusammenarbeit mit Remote Workern profitieren können.

Seit dem erfolgreichen Auftakt in Wittenberge fand der Summer of Pioneers in fünf weiteren Kommunen in ganz Deutschland statt. Zahlreiche Auszeichungen und Preise kamen hinzu. Inzwischen ist der Summer of Pioneers eine der ersten Assoziationen wenn es um wirkungsvolle Maßnahmen für eine gemeinwohlorientierte Regionalentwicklung geht. Wir freuen uns darauf, mit Lichtensteig nun erstmals einen Gastgeber außerhalb Deutschlands gefunden zu haben. Weitere Informationen zu den Summer of Pioneers und dem Sozialunternehmen hinter der Initiative:

 

Lichtensteig im Toggenburg

Der Standort

Lichtensteig liegt im Kanton St. Gallen im Osten der Schweiz, aber mitten im Strukturwandel. Einst profitierte die Region von einer prosperierenden Textilindustrie. Diese Zeiten sind lange vorbei. Vorbei ist aber auch die darauf folgende Angst um Abstieg und Abwanderung. Die Menschen in der Region stemmen sich erfolgreich gegen Fatalismus, sie gestalten ihre Zukunft selbstbewusst und aktiv – und bauen damit auf einer jahrhundertealten Innovations-Tradition auf. 

Hier wurde im 16. Jahrhundert der Universalgelehrte Jost Bürgi geboren, der weltweit neue Maßstäbe setzte als Uhrmacher, Astronom, Mathematiker und Instrumentenbauer. Auch die Bankengeschichte wäre ohne Lichtensteig um ein bedeutendes Kapitel ärmer.  Hier wurde 1863 die Toggenburger Bank gegründet, aus der wiederum im weiteren Verlauf die Grossbank UBS wurde. Großer Genuss wiederum steckt hinter einem anderen Lichtensteiger Unternehmen, das über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist: Kägi – die vielleicht beste Kombination aus Keks und Schokolade. Und dann gibt es sogar noch eine Verbindung zu einem der großen Innovatoren im HipHop. Der Lichtensteiger Produzent Claudio Cueni verantwortete mehrere Alben und Projekte aus dem Nachlass von 2Pac. 

Trotz dieser bedeutenden Namen bezeichnet sich Lichtensteig ganz (selbst)bewusst als „Mini.Stadt“. Und es stimmt ja: Der historische Stadtkern misst wenige hundert Meter im Durchmesser. Die Bevölkerung zählt nur rund 2.000 Einwohner:innen.

 



Was diese vergleichsweise wenigen Menschen in dieser kleinen Stadt in den vergangenen Jahren alles schon bewegt haben und bewegen, ist kaum zu glauben. Mit dem Macherzentrum gibt es zum Beispiel einen Coworking Space in Lichtensteig. Eine Genossenschaft betreibt den charmanten Bio-Laden PaRadiesLi. Und sogar einen Delikatessen-Laden mit Craft-Bier und lokalen Produkten gibt es. Der Clou: Der Laden hat 24 Stunden am Tag geöffnet hat und kommt ganz ohne Personal aus. Smarte Technologie macht es möglich.

Lichtensteig ist zudem mit mehreren Museen und einem spannenden  Veranstaltungskalender das kulturelle Zentrum der Region. Und wenn euch doch einmal der Sinn nach Großstadt ist: In nur einer Stunde bringt euch der Zug nach Zürich,  in einer halben Stunde seid ihr in St. Gallen.

Viel Zeit bleibt euch dafür aber wohl nicht. Die sechs Monate werden wie im Flug vergehen – so viel wie es in Lichtensteig und der Region zu entdecken zu tun gibt. Dabei haben wir noch gar nicht angefangen, die zahlreichen Initiativen aufzuzählen für die Lichtensteig schon überregionale Preise eingeheimst hat. Allein drei davon in 2022.



Vision & Strategie

Wir möchten euch auch noch diese vertiefenden Informationen zu Lichtensteig und seine Macher:innen empfehlen:

Kernprojekte der Mini.Stadt Strategie
Mini.Stadt Strategie 2025
Vision und Strategie 2050

Stadtpräsident Mathias Müller

Lichtensteig – Mini.Stadt im Toggenburg – ist ein lebendiges Labor und der erste Ort für Macher:innen. Wir laden weitere Regionen ein, mit uns zu kooperieren.“

Stadtpräsident Mathias Müller (vor dem wohl kleinsten Museum der Schweiz: einer umfunktionierten Telefonzelle).

Jan Colruyt

Ich bin dankbar dafür, einen Beitrag leisten zu können zu einer enkeltauglichen Zukunft in Lichtensteig und dem Toggenburg.

Jan Colruyt, Stiftung zukunft.bahnhof

Zukunftsfähige Stadtentwicklung

Die Stiftung zukunft.bahnhof

Die Stiftung zukunft.bahnhof ist Initiantin des Summer of Pioneers in Lichtensteig und eines wegweisenden Transformationsprojekts: In einem Quartier rund um den Bahnhof ist aktuell ein Konzept in der Umsetzung, das als Blaupause dienen soll für eine regenerative und zukunftsfähige Stadtentwicklung. Hier entsteht ein Begegnungs- und Kulturort, der eine Bühne bieten möchte für neue Wohnmodelle und soziale Innovationen.

Die Grundüberzeugung hinter dem Projekt ist, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit nur mit einem Systemwandel bewältigen können. Dieser soll in Lichtensteig im Kleinen erprobt werden. Die Idee: Konsequente Bürgerbeteiligung ebnet den Weg zu einer Quartiersentwicklung mit soziopolitischen und wirtschaftsökologischen Vorbildcharakter.

Hinter dem Projekt steht unter anderem Jan Colruyt, der gleich nebenan wohnt. Mit der „Fazenda da Esperança“ in der Nachbargemeinde Wattwil und später bei der Renovation zweier historischen Häuser mit Geflüchteten aus Afrika hat er bereits zwei soziale Wohnprojekte auf den Weg gebracht. 

Mit dem Projekt schaffen wir ein inspirierendes Modell, das die positiven Möglichkeiten des gesellschaftlichen Wandels erlebbar macht.

Katrin Grünig & Martin Hohn, Stiftung zukunft.bahnhof

Katrin Grünig & Martin Hohn

Progressive Provinz

Der Coworking Space

Das Macherzentrum, der Coworking Space mitten im Städtli, bietet ausgezeichnete Infrastuktur für die unterschiedlichesten Tätigkeiten. Hier finden sich Besprechungsräume und Arbeitsflächen. Das Macherzentrum Lichtensteig war im November 2022 der Ausgangspunkt einer kleinen Remote Work Revolution in der Verwaltung des Kantons St. Gallen. Hier verkündete der Regierungsrat Marc Mächler die Zusammenarbeit der Verwaltung mit dem Coworking Space Netzwerk „Flesk“. 60 Prozent ihrer Arbeitszeit können Verwaltungsmitarbeiter nun nach Wahl in den teilnehmenden Coworking Spaces arbeiten. So geht „Progressive Provinz“.

Leben und Arbeiten

Die Wohnungen

Teil unseres Rundum-Sorglos-Pakets ist neben dem Coworking Space auch eine möblierte Wohnung. Für nur 175 CHF pro Zimmer und Monat könnt ihr das Landleben auf Probe genießen – sämtliche Nebenkosten sind bereits inkludiert.